Gata Kamsky ist zurück

Zu früh hatte ich die Jungstars hochgelobt, Erfahrung ist eben auch etwas wert und die konnte sich beim World-Cup durchsetzen. Tatsächlich kam es zum “Generationenwettstreit” hochstilisierten Halbfinale “Alt gegen Jung”.

Die beiden 17-jährigen „Wunderkinder“ Magnus Carlsen und Sergej Karjakin gegen die doppelt etwa so alten Alexei Shirov und Gata Kamsky. Während Kamsky schon in den beiden Turnierpartien gegen Carlsen den Finaleinzug perfekt machte, gelang dies Shirov erst im Nachsitzen beim Schnellschach.

Das Finale ging dann über 4 Turnierpartien. Nach einem Auftaktremis, konnte Kamsky die 2. Partie für sich entscheiden. In Runde 3 musste Kamsky dann einige bange Minuten überstehen, verteidigte sich jedoch mit Glück und Geschick zum Remis. Auch in der 4. Partie konnte Shirov das Gleichgewicht nicht brechen und nach einem abermaligen Unentschieden stand der 33-jährige Gata Kamsky als World-Cup Sieger fest. Schon erstaunlich, wie Kamsky nach 10-jähriger Turnierabstinenz, wie Phönix aus der Asche wieder in der Weltspitze mitmischt. 1996 hatte der damalige Senkrechtstarter sich plötzlich aus dem Turnierschach zurückgezogen um ein Studium zu absolvieren. Nun ist Kamsky zurückgekehrt, mit dem erneuten Ziel Weltmeister zu werden. Nach dem jetzigen Worldcup Sieg ist dieses Ziel gar nicht mehr so fern. Er erhält nun nämlich einen Zweikampf mit Veselin Topalov und der Sieger dieses Duells darf dann um die WM-Krone gegen den Sieger der Begegnung zwischen Weltmeister Vishy Anand und Vladimir Kramnik antreten.Turnierseite