Dezember 2007
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Schachaufgabe

Archiv SCO

Pokalsiege für SCO 1 und 2

Durchweg spannende und interessante Pokalkämpfe gab es am gestrigen Dienstag in der Sonne in Oberwinden. Unter den profunden und kritischen Blicken eines Spielers vom Bundesligisten Bindlach entwickelte sich in beiden Paarungen ein kämpferischer Pokalfight. Letztlich konnten sich beide Oberwindener Mannschaften durchsetzen und in die nächste Runde einziehen.

An den vorderen beiden Brettern der 1. Mannschaft ging es rasant zur Sache. Die Taktik stand hier im Vordergrund. Angriff oder Konter, welche Waffe würde besser wirken? Am 1. Brett sah der Angriff von Gerhard Prill auf den ersten Blick furchteinflößend aus. Doch die schwarze Position war gesund und FM Peter Dittmar inszenierte gekonnt einen Gegenangriff. Plötzlich standen die weißen Figuren sehr unkoordiniert und der König stand hilflos in der Mitte und erlag schließlich der Attacke von Dame, Springer und Turm. An Brett 2 ging es drunter und drüber. Zwischenzeitlich sah man Edgar Kais im Vorteil. Doch Hartmut Gramse versuchte die Stellung unübersichtlich zu halten. Diese Strategie hatte Erfolg. Obwohl der schwarze Münstertäler König sehr unsicher stand und sich einem Doppelabzugschach ausgesetzt sah, ergab sich für Edgar leider urplötzlich die Situation, dass jede Fortsetzung ungünstig für ihn war. Er musste entweder die Dame oder eine Leichtfigur abgeben, was natürlich Partieentscheidend war. Vielleicht inspiriert vom ganz leisen Hintergrundgesang des örtlichen Männerchors im oberen Stockwerk ging es an den Brettern 3 und 4 etwas gediegener zu. Alex Lang baute eine Betonstellung auf und wartete auf Aktivitäten seines Gegners. Ungeduldig versuchte der Münstertäler etwas auf dem Damenflügel über die c-Linie zu organisieren. Diese Entscheidung stellte sich als falsch heraus, denn unser Präsi nutzte gekonnt die entstandenen Schwächen aus. Präzise behandelte Alex danach die Stellung und führte seine Partie gewinnbringend zu Ende. Am 4. Brett versuchte Joachim Diehl alles, um das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden. Doch Dr. Carmen Paul ist für ihre etwas zurückhaltende und sehr genaue positionelle Spielweise bekannt. Sie wehrte alle Angriffsversuche von Joachim ab, so dass die Partie mit einem Remis endete.

Oberwinden I (2101) – Münstertal I (1896) 2,5:1,5
FM Dittmar, Peter (2309) – Prill, Gerhard (2041) 1:0
Kais, Edgar (2024) – Gramse, Hartmut (1891) 0:1
Lang, Alexander (1994) – Steinhäuser, Willm (1788) 1:0
Diehl, Joachim (2077) – Dr. Paul, Carmen (1864) 1/2

Überraschend deutlich gewann die 2. Mannschaft gegen Emmendingen 1. Allerdings muß man einräumen, dass die Emmendinger ersatzgeschwächt antreten mussten. Interessant war das Spiel an Brett 1, wo Bernhard Schmitt sich nach langer Pause zuerst wieder mit den Figuren bekannt machen musste. Sehr erfreulich, dass diese schnell seine Freunde wurden und stets den richtigen Platz einnahmen. Wirklich ein sehr gelungenes Comeback von Bernhard -zumal mit Schwarz-, das nach baldigen Wiederholungen ruft. Aber auch Bernhards Gegner Sven Wassmer gebührt ein Kompliment. Er hat die Partie bis zum Endspiel offen und spannend gehalten, bis ihm dann am Ende die Zeit fehlte. Bereits bei der Bekanntgabe der Paarung an Brett 2 zwischen Peter Pauk und Toni Gens wurde seitens der Zuschauer ein Remis als wahrscheinliches Ergebnis vermutet. Tatsächlich wanderte das ein oder andere Mal eine entsprechende Anfrage über das Brett. Aber Peter als Mannschaftsführer hat Vorbildfunktion und so wurde weitergekämpft. Dass die Partie dann doch remis wurde lag am schwarzen Dauerschach, dem Weiß nicht ausweichen konnte. Allerdings hätte das Ergebnis vermutlich anders gelautet, wenn Peter den zwischenzeitlichen Figurengewinn gesehen hätte. Markus Mack kam direkt vom Arbeitsplatz ans Brett. Allerdings merkte man ihm dieses Handicap nicht an, denn er spielte sehr präzise und nahm seinem Gegner Axel Wolf einen Bauern ab. Der Emmendinger versuchte zwar noch den Materialnachteil durch zähe Verteidigung auszugleichen, aber Markus spielte das Endspiel bravourös und fehlerlos zum Sieg. Wenn für einen Pokalfight noch Siegertypen benötigt werden ist man bei unserem Gründungs- und Ehrenmitglied Heinz Schindler stets an der richtigen Adresse. Sein Gegner Thomas Mädler ist in Oberwinden bekannt, seit er beim Simultan des Badischen Schachkongresses den ehemaligen Weltklassespieler GM Wolfgang Uhlmann ins Schwitzen gebracht hat. Allerdings konnte Heinz seine um einiges längere Erfahrung mit vielen Jahren in der Landesliga in die Waagschale werfen. Dies war entscheidend, denn Heinz konnte am Damenflügel eindringen und entscheidendes Material gewinnen, das er dann sicher zum Sieg verwertete.

Oberwinden II (1746) – Emmendingen I (1500) 3,5:0,5
Schmitt, Bernhard (1914) – Wassmer, Sven (1893) 1:0
Pauk, Peter (1847) – Gens, Toni (1833) 1/2
Mack, Markus (1599) – Wolf, Axel (1138) 1:0
Schindler, Heinz (1622) – Mädler, Thomas (—-) 1:0

Die anderen Paarungen lauten:
Endingen – Dreisamtal
Badenweiler – 1887 Zähringen
SP Freiburg – Heitersheim II
Ebringen – Heistersheim I
Oberwinden I – Münstertal
Oberwinden II – Emmendingen
SW Merzhausen – freilos

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