Der Jahresausflug des SC Oberwinden führte uns diesmal in den Hochschwarzwald, genauer gesagt nach Grafenhausen, der neuen Heimat unseres zweiten Vorsitzenden, Peter Pauk.
Los ging es am Freitag Nachmittag, 19. September, bei bestem Wetter. Mit Privatwagen starteten 14 Schachspieler, die gerne zu sechzehnt gewesen wären, aber zwei wackere Recken zwickte es derart im Kreuz, dass sie leider kurzfristig noch absagen mussten. So fuhren wir durch den herrlichen Schwarzwald, vorbei am Titisee zum Schluchsee. Beim Bahnhof Seebrugg erwartete uns unser Reiseleiter, Peter Pauk, der uns zum Feriendorf Grafenhausen geleitete. Dort bezogen wir unsere Unterkunft in rustikalen, aber sauberen und geräumigen Hütten.
Nur wenige Schritte entfernt warteten bereits die Wirtsleute des «Dorfstüble»auf unser Kommen. Inzwischen waren auch Bernd und Jens, unsere beiden Bahnreisenden aus Freiburg eingetroffen. Sie hätten eigentlich schon in Seebrugg zu uns stossen sollen, aber ihr Zug hatte mal wieder Verspätung …
Bei leckerer Speis` und reichlich Trank erlebten wir einen wunderbaren Abend. Geboten wurde Live-Musik der Springsteen-Coverband «Left handed Boss and Friend», bei der wir Schachspieler mit fortschreitender Stunde unsere Textsicherheit beim Mitsingen bewiesen. Es sei denn, wir waren zu vertieft in unsere Blitzpartien. Denn kaum waren die letzten Teller abgeräumt, wurde auf den Tischen Platz für Bretter und Figuren geschaffen. Weit nach Mitternacht verliessen die Letzten das Dorfstüble, allerdings nur um in der Unterkunft noch die ein oder andere Partie zu blitzen.
So waren am nächsten Morgen beim ein oder anderen die Augen noch etwas klein als es hiess: Abmarsch zum Frühstück. Denn dieses nahmen wir am Büfett der Pension Kramer in Grafenhausen ein. Und bis dorthin mussten wir ca. 30 Minuten laufen. Auch die letzten Augen weiteten sich dann aber schnell angesichts der üppig gedeckten Tafel.
Bestens gestärkt und für den heissen Tag gerüstet führte uns Peter dann in einem ausgedehnten Rundgang durch den Ort samt Kur- und Skulpturenpark. Die Runde endetet bei Stephanie und ihm vor dem Haus, wo uns eine willkommene Erfrischung und Ruhepause erwartete.
Dann ging es auf schattigen Wegen entlang der Schlücht zunächst zum Sportplatz, wo unser Mikita uns in die Kunst des sportlichen Frisbee-Wettkampfs einführte. Für die meisten von uns wohl eine zu Schweiss treibende Sportart. Es fand sich jedenfalls niemand, der spontan dem Schach abschwor und mit wehenden Fahnen zum Frisbee wechseln wollte. Zum Glück war nur wenige Schritte weiter der hübsche Schlüchtsee mit Kiosk. Hier konnten wir uns wieder erholen und stärken, denn nun galt es einige Höhenmeter zu überwinden und uns – vorbei an dem übergrossen «Zäpfle»-Kunstwerk – der Brauerei Rothaus zu nähern. Für 16 Uhr waren wir hier für eine Führung angemeldet.
Es war recht beeindruckend, welche Informationen wir da zu Vergangenheit und Gegenwart der Badischen Staatsbrauerei beim Rundgang durch die verschiedenen Bereich wie z.B. Gärkeller und Abfüllerei bekamen. Voll mit neuem Wissen führte unser Weg zurück zum Feriendorf. Wohlig erschöpft von unserer Wanderung war jeder glücklich, dass es zum Nachtessen wieder nur die paar Schritte ins Dorfstüble ging. Hier liessen wir es uns wieder gut gehen und nutzten noch die Gelegenheit, der Bedienung die en-passant-Regel zu erläutern.
Gut ausgeschlafen ging es am Sonntag dann nochmal zum Frühstücksbüfett in der Pension Kramer. Diesmal allerdings mit den Autos, denn am späten Vormittag endete dort unser wunderbarer Schachausflug mit der anschliessenden Heimfahrt. Ein grosser Dank geht an unseren Peter Pauk, der alles perfekt organisiert und vorbereitet hat!
Zum diesjährigen Highlight auf dem Dorffest in Oberwinden fanden sich 27 Spieler am Stand des SCO ein. Alle waren motiviert und keiner wollte dem Herausforderer Georgios Souleidis etwas schenken.
Nach kurzen Ansprachen von Mathias Burger und TBHE BIG GREEK startete das Turnier pünktlich mit 1.e4 an Brett 1. Der Herausforderer zog an allen Brettern an, und manch einer hatte das Glück seinen ersten Zug wünschen zu dürfen.
Durch die Werbung in sozialen Medien und diversen Tageszeitungen fanden sich direkt zu Beginn etliche Zuschauer um das, aus Brauereigarnituren bestehenden, Rechteck ein. Mittendrin legte TBG gleich ein ordentliches Tempo vor um schnellstmöglich die Spreu vom Weizen zu trennen.
Unter Beobachtung der Presse, Pfarrer Thum und Bürgermeister Hämmerle war die Konzentration aller trotz Livemusik im Hintergrund extrem hoch. Keiner wollte als erstes die Segel streichen und so dauerte es 100 Minuten bis der erste Spieler ausschied. Aber nicht wie man jetzt vielleicht denkt, durch einen Favoritensieg des Herausforderers. Nein. Unser ehemaliger Spieler Harald Schomas erwischte TBG schon in der Eröffnung auf dem falschen Fuß und münzte seinen Vorteil spektakulär wie überraschend in einen Sieg um.
Nur 5 Minuten später verabschiedete sich Mathias Burger aus dem Turnier. Die Dunkelheit brach an, und es musste für mehr Licht gesorgt werden. Die Stellung schien so oder so verloren, aber TBG schenkte ihm ein Remis außer Konkurrenz. Nun ging es schnell, und binnen weniger Minuten war das Feld halbiert.
TBG setzte zu einer Siegesserie an, die erst von Uli Volk (Remis) und Peter Pauk unterbrochen wurde. Letzterer konnte sogar den ganzen Punkt einfahren, in dem er einen Patzer des Internationalen Meisters gekonnt ausnutzte. Nach 165 Minuten reiner Spielzeit war es Martin Wissler der als letztes versuchte TBG ein Bein zu stellen. Es gelang ihm leider nicht. Bis dahin schafften allerdings noch einige Kontrahenten ein Remis gegen Georgios. Unsere Glückwünsche gebühren an dieser Stelle Simon Klotz, Roland Hauk, Bernhard Bernauer (vermutlich ältester Teilnehmer im Feld), Manuel Biereth und Robert Biedenköpper (neben TBG die weiteste Anreise).
Ein wunderbares Turnier endete daher gegen 22 Uhr. Es war alles dabei. Laute Musik, leichter Wind, kühle Temperaturen und sogar ein Stromausfall. Nichts davon brachte die Spieler aber wirklich aus der Ruhe. Im Anschluss gab es noch die Gelegenheit sich mit TBG auszutauschen oder Bilder zu schießen.
Ein herzliches Dankeschön von Seiten des SCO geht an alle Teilnehmer. Auch Dank euch ein Highlight, anders kann man es nicht sagen.
IM Georgios Souleidis ging gut gelaunt an den Startviele Interessierte ZuschauerEventuell der Verlustzug gegen Harald SchomasZuschauer und Spieler bildeten eine stolze Kulisse.Auch gegen Ende gab es noch viel interessierte Zuschauer
Mit Sonnenschein und Festmusik starteten 60 Teilnehmer die 14. Auflage des Dorffestblitzturniers. Klarer Favorit war der Internationale Meister Georgios Souleidis aka „THE BIG GREEK“. Ganz ohne Punktverlust kam der Hamburger dann aber doch nicht davon. Zwei halbe Punkte musste er abgeben, gegen Mario Rösch und Stefan Rechlin. Mit 10 Punkten aus 11 Runden gewann er das Turnier aber souverän. Dahinter drängten sich 4 Spieler mit 8 Punkten. Nach Buchholz wurde Mario Rösch Zweiter, Patrick Fischer Dritter, Max Scherer Vierter gefolgt von Alex Lang.
Vielen Dank an alle Spieler für die Teilnahme. Ein besonderes Dankeschön an den Turnierleiter Erik Kimmler, der trotz technischer Herausforderungen, das Turnier souverän leitete. Danke auch an die Sponsoren der zahlreichen Sachpreise. Die nächste Auflage wird 2027 wieder in Niederwinden stattfinden.
Es ist soweit, die Sommerferien stehen vor der Tür, die Mannschaftsaufstellungen der Vereine stehen an und der eine oder andere nutzt die Zeit bis zum Ligastart im Oktober noch, um die eine oder andere Trainingseinheit zu absolvieren.
So auch in Oberwinden. Seit ein Anfang Juli gibt es Dienstags wieder die Möglichkeit sich unter wechselnder Leitung seine Spielstärke einschätzen zu lassen, die Feinheiten des Weltmeisterschaftskampfes Kasparow – Short zu erforschen, die Pläne und Taktiken in der italienischen Eröffnung zu ergründen oder sich anspruchsvollen Springerstellungen aus Jussupows Tigersprungserie zu widmen. Selbstverständlich ist auch immer eine Fraktion Blitzwilliger da, so dass das gelernte gleich in der Praxis angewendet werden kann. Wer also Lust hat, einfach mal im Clubheim der Sportfreunde Winden in Niederwinden vorbeischauen und sich inspirieren lassen.
Praxis ausüben kann man auch bei dem anstehenden Simultan mitGeorgios „The Big Greek“ Souleidis oder beim Dorffestblitzturnier am 30. bzw. 31. August. Details dazu im Artikel weiter unten.
Am Samstag, den 16.08. steht unsere Generalversammlung mit anschließender Mannschaftsaufstellung an.
Besonders freuen wir uns 2 neue Mitglieder herzlich willkommen zu heißen. Dies sind Marcel Germer, der bisher für Freiburg West ans Brett ging und viel Erfahrung und Können mitbringt, sowie Martina Auletta, die mit viel Talent und Motivation am Beginn ihrer Schachlaufbahn steht.
Marcel und Philipp Germer
Um sich für die anstehende Mannschaftsaufstellung nochmal etwas tiefer Gedanken über den angestrebten Mannschaftsplatz machen zu können, anbei ein Blick auf die durchschnittliche DWZ der jeweiligen Bretter in der vergangenen Saison. Das Ganze ist ohne KI in mühseliger Handarbeit erstellt und deshalb „ohne Gewähr“ 😉.
Viele Events stehen also an und Training gibt’s Dienstags – also ran an die Bretter Andreas
Die dritte Mannschaft wird als Aufsteiger Meister in der Bezirksliga und steigt sensationell in die Bereichsliga auf. Als Aufsteiger hatte man das Ziel Klassenerhalt ausgegeben und es fing alles andere als gut an. Nach vier Spieltagen hatte man einen Sieg, ein Remis und zwei Niederlagen auf dem Konto, was zu diesem Zeitpunkt den drittletzten Tabellenplatz bedeutete. Was danach passierte, war einfach nur sensationell. Man wurde ein richtiges Team, jeder kämpfte für den anderen und alle fieberten mit, bis der letzte Spieler fertig war. So wurde auch gegen stärkere Mannschaften gewonnen. Remisangebote wurden abgelehnt, weitergespielt – und gewonnen. Die restlichen Mannschaftskämpfe wurden alle gewonnen und tatsächlich stand am Ende der Saison der Meistertitel in der Bezirksliga fest (siehe Tabelle anbei).
Unter den Top 20 Spielern von ligaweit insgesamt 161 eingesetzten Spielern in der Bezirksklasse, befinden sich fünf Spieler unserer Mannschaft. Auf Platz 2. liegt Alexander Diehl mit 6 Punkten aus 8 Partien. Dicht dahinter auf Platz 3. folgt Martin Schneider mit 5,5 aus 7. Auch Markus Wernet mit 5 aus 7, Peter Pauk mit 4,5 aus 7 und Mykyta Kuznietsov mit 3,5 aus 4 konnten sich auf Vorderfeld platzieren. Nun richtet die Dritte den Blick auf das kommende Jahr in der Bereichsliga. Erstmals in der Geschichte des Schachclubs Oberwinden konnte die Dritte in die Bereichsliga aufsteigen. Es gilt, viel Erfahrung zu sammeln und versuchen das Beste zu erreichen. MF Peter Pauk
Der letzte Spieltag bescherte der Oberwindener den Aufsteiger aus Ötigheim. Da es in der ersten um nichts mehr ging – genauso wie bei uns – traten sie nur zu sechst an und verstärkten ihre Zweite, die sich im Abstiegskampf befand.
Mit zwei kampflosen Siegen gingen wir sogleich mit 2:0 in Führung. In der Folge erhöhten Andi, Manu und Jürgen auf 5 Punkte, Alex spielte Remis. Phillip und Basti mussten ihre Partien leider aufgeben. Damit endete das letzte Spiel der Verbandsrunde mit einem 5,5:2,5 für Oberwinden. Was in der Endabrechnung den 4. Platz bedeutet.
Verbandsligameister und Aufsteiger in die Oberliga ist Gottmadingen. Während aus der Oberliga nächstes Jahr Emmendingen zu uns stoßen wird.
Bericht zur Zweiten von MF Martin Heß: Gegen deutlich schwächer als erwartet angetretenen Ohlsbacher kam unsere Zweite zu einem weiteren 5,5 : 2,5 Sieg, womit in diesem Kalenderjahr alle Mannschaftskämpfe gewonnen wurden und wir die Saison auf dem 3. Tabellenplatz beenden konnten.
Indem er zum Auftakt mangels Opf… äh Gegner einen kampflosen Punkt an Brett 8 erringen konnte, konnte Wolfgang alle seine Partien in der Bereichsliga gewinnen – Sonderglückwunsch! Eine harte Nuss hatte hingegen Torsten ein Brett davor zu knacken: Der aufstrebende Ohlsbacher Jugendspieler performt weit besser als seine DWZ und konnte eine kleine Ungenauigkeit zu einem Sieg verwerten. Deutlich einfacher hatten es die beiden Martins, die gegen deutlich schwächere Gegner (bsv-Prognosen: 0,97 bzw. 0,99 😊) bereits um die Mittagszeit zwei wichtige Punkte zum 3:1 beisteuern konnten (wobei der blind bauernjagende MF im 32. Zug ein taktisches 2-Züge-Matt übersah und danach durch weitere notwendige 40 Züge „bestraft“ wurde, bis er schlussendlich 6 Mehrbauern eingesackt hatte und kurz nach Umwandlung von einem davon dann im 72. Zug mattsetzte). Kurz davor konnte Erwin seinen Gegner mittels eines Durchbruchs auf der h-Linie überrennen, wonach der nach einem gegnerischen Remisangebot auf unseren vierten Punkt wartende Jo dieses dann gerne zum Mannschaftssieg annahm. Auch Bernd hatte wenig Gegenwehr und konnte kurz danach durch einen Sieg unsere Führung ausbauen. Hartes Brot gibt es natürlich immer am Spitzenbrett, wo Erik nach langem Kampf seinem Gegner letztendlich die Hand geben musste.
Danke nochmals an alle Spieler für Euren Einsatz, Verlässlichkeit und Kampfbereitschaft, die mein erstes Lehrjahr als MF zu einem sehr erfreulichen machten und „Lust auf mehr“ aufkommen lassen…
Martin Heß
anbei noch Abschlusstabelle sowie die Einzelergebnisse gegen Ohlsbach, allerdings schon mit den neuen DWZ-Zahlen: